Mitten im Saarlouiser Stadtteil Fraulautern ist ein neuer Ort der Begegnung entstanden: An der Ecke Saarlouiser Straße/Bahnhofstraße lädt seit Kurzem ein liebevoll gestalteter Platz zum Verweilen ein. Realisiert wurde das Projekt in Eigenleistung durch die Auszubildenden des Neuen Betriebshofes Saarlouis – ein beeindruckendes Beispiel für Engagement, Kreativität und praktisches Können.
Die einst versiegelte Fläche wurde vollständig entsiegelt, damit Regenwasser wieder direkt in den Boden einsickern kann – ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung des städtischen Mikroklimas. Auch der Fußgängerbereich wurde umfassend erneuert und barrierearm gestaltet. Zwischen zwei neu angelegten Beeten mit hochwachsenden, klimaresistenten Sträuchern führt nun ein schmaler Weg zu einer gemütlichen Sitzbank – ein kleiner Rückzugsort mitten im geschäftigen Ortskern.
Zwei besondere Highlights prägen das neue Areal: Zum einen schmückt eine stattliche Platane das vordere Beet. Der Baum stand ursprünglich auf dem Gelände des ehemaligen Globus-Marktes und sollte dort einer Baumaßnahme weichen. Dank einer Initiative der Stadt Saarlouis konnten er und sechs weitere Bäume gerettet und an neue Standorte in der Stadt verpflanzt werden. In Fraulautern hat die Platane nun ihren dauerhaften Platz gefunden – als Symbol für Nachhaltigkeit und verantwortungsvollen Umgang mit Naturressourcen. Zum anderen wurde ein Stück Ortsgeschichte sichtbar gemacht: Eine historische Straßenwalze, die bislang unbeachtet hinter der Gaststätte „Forellenhof“ stand, erhielt mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) einen neuen, prominenten Standort. Heute ist sie nicht nur ein markanter Blickfang, sondern auch ein technisches Denkmal, das an die Vergangenheit Fraulauterns erinnert.
Der neu gestaltete Platz ist mehr als nur ein optisches Highlight – er steht für das gelungene Zusammenspiel von Umweltschutz, historischer Identität und bürgerschaftlichem Engagement. Und er zeigt, was möglich ist, wenn motivierter Nachwuchs, städtische Initiative und gemeinschaftliches Handeln aufeinandertreffen.
„Mit diesem Platz wollten wir nicht nur einen unansehnlichen Ort aufwerten, sondern ein Zeichen setzen – für mehr Nachhaltigkeit, für den Erhalt von Geschichte und für das Engagement junger Menschen“, betont der Beigeordnete der Stadt Gerald Purucker, der das Projekt initiiert und gemeinsam mit dem Betriebshof konzipiert hat. „Das Ergebnis zeigt eindrucksvoll, was wir gemeinsam mit geringen Mitteln und Engagement bewegen können.“
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Text & Bild: Sophia Tull
Bildtext: Der neue Platz in Fraulautern lädt nun zum Verweilen ein.