Hitze und Trockenheit machen dem Saarlouiser Stadtgrün zu schaffen und können sich negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken. Zugleich nimmt die Gefahr durch Starkregenereignisse zu.
Wie sich der Klimawandel in Saarlouis auswirken kann, zeigen die Saarlouiser Gefahrenkarten zu Hitze und Starkregen.
Die Stadt Saarlouis möchte diesen Folgen des Klimawandels bestmöglich trotzen und erarbeitet hierzu ein Konzept zur Klimaanpassung und für natürlichen Klimaschutz. Betreut wird das Vorhaben von der Saarlouiser Klimaanpassungsmanagerin Anne Steuer, unterstützt durch das beauftragte Landschafts-, Stadt- und Raumplanungsbüro agl Hartz, Saad, Wendl.
Zum Projektstart kamen Vertreter der Stadtverwaltung und des Planungsbüros im Rathaus zusammen. Im Anschluss wurde der neugestaltete Gutenbergplatz sowie der Kleine und Große Markt besichtigt – Orte, an denen bereits konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung sichtbar sind. Dazu zählen etwa die Vernebelungsanlage auf dem Gutenbergplatz zur Hitzeminderung, mobile Pflanzkübel mit Sitzfunktion oder neue, wasserdurchlässige Sitzbereiche unter Platanen am Kleinen Markt.
Auf Basis bestehender Konzepte und Daten analysiert das Team nun, wie stark die verschiedenen Handlungsbereiche der Stadt von den Folgen des Klimawandels betroffen sind und wie anpassungsfähig sie sind. Ziel ist ein konkreter Maßnahmenkatalog samt Aktionsplan zur schrittweisen Umsetzung – mit Fokus auf naturbasierte Lösungen wie Baumpflanzungen oder die Pflege bestehenden Stadtgrüns.
„Saarlouis muss sich jetzt auf den Weg machen, um den veränderten klimatischen Bedingungen entschlossen zu begegnen“, betont Gerald Purucker, Beigeordneter der Stadt Saarlouis. „Mit den Klimaanpassungsmaßnahmen schaffen wir die Grundlage, unsere Stadt zukunftssicher und lebenswert zu gestalten.“
Damit das Konzept auch in der Praxis Wirkung entfaltet, setzt die Stadt auf eine aktive Einbindung von Verwaltung, Fachöffentlichkeit und Bürger. Laufende Informationen zum Projekt sowie zum Amt für Klimaschutz und Transformation werden auf der Website der Stadt und den Social-Media-Kanälen veröffentlicht.
Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesumweltministerium im Rahmen des Aktionsprogrammes für Natürlichen Klimaschutz (Förderquote 90 %).
Bild: v.l. Dr. Andrea Hartz (agl), Sascha Saad (agl), Anne Steuer, Christina Lambert, BGO Gerald Purucker, Horst Rupp, Adrian Joswowitz-Niemierski (agl) und Mario Natale am Gutenbergplatz Saarlouis
Foto: Lea Mathieu