Die Stadtbibliothek Saarlouis präsentiert mit den Autoren Alex Hawner und Christoph Dutt ihr Buch „Max Scheid – Geschichten, Erzählungen, Weisheiten und Gedichte eines Saarlouisers“
Historisch Interessierten für die Geschichte der Stadt Saarlouis fallen bei dem Namen Max Scheid direkt seine beiden Bücher „Saalujer Vozehlcher“ und „Bilder aus Alt Saarlouis“ ein. Er erzählt darin über und aus seiner Heimatstadt Saarlouis. Max Scheid, 1856 in Saarlouis geboren, war von 1881 bis 1907 Fabrikdirektor der Cristallerie in Wadgassen. Nachdem er 1906 einen Schlaganfall erlitten hatte, zog er sich aus dem Beruf zurück und widmete sich ganz der Malerei und Schriftstellerei.
Kenner, die sich mit Saarlouiser Sprache und Autoren beschäftigt haben, wissen, dass Scheid auch vor, in und nach seiner Zeit bei Villeroy & Boch bereits zahlreiche Artikel in den Zeitungen wie dem „Saarlouiser Journal“ veröffentlicht hatte.
1920 erschien sein erstes Buch der „Saalujer Vozehlcher“ mit neun Geschichten, das käuflich zu erwerben war. Darin sprach Scheid von Vorkommnissen, Umständen, Situationen und Personen aus vergangener Zeit, um dem (damaligen) Leser frühere Verhältnisse vor Augen zu führen, darunter auch Episoden, die zum Schmunzeln anregten. Zu den Themen passend, bediente er sich einiger Begriffe und teils auch der Mundart und Umgangssprache, die typisch für das französischstämmige Saarlouis waren, nämlich Deutsch mit französischen Wörtern und Redewendungen sowie deren sprachlicher Verballhornung.
Neben den zahlreichen Artikel in den Tageszeitungen liebte er es, zu besonderen Anlässen und allgemeineren Motiven Gedichte zu schreiben, die weniger bekannt sind, weil sie größenteils nicht veröffentlicht wurden.
Alex Hawner und Christoph Dutt haben sich in Kooperation mit der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V. zur Aufgabe gemacht, Max Scheid und sein Werk wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Dies ist ihnen mit ihrem Buch „Max Scheid – Geschichten, Erzählungen, Weisheiten und Gedichte eines Saarlouisers“ vortrefflich gelungen. Sie konnten sich aus dem umfangreichen Nachlass von Max Scheid, dass seine Familie bewahrt hat und ihnen von seinen Urenkeln zur Verfügung gestellt wurde, großzügig bedienen.
Aus diesem ganzen Konvolut haben sie 66 Schriftstücke für ihr Buch ausgewählt. Sie zeigen damit, wie ungerecht man Max Scheid und seinem Werk tut, wenn man es nur auf die neun Geschichten des „Saalujer Vozehlcher“ reduziert. Im Buch findet man neben Texten zu seinem Schriftwerk auch Informationen und Bildmaterial zu seiner Malerei, seiner Zeit und seines Lebens. Interessant sind seine Familiengeschichte und sein Leben als Zeitzeugnis. Auch Freunde der Saarlouiser Mundart kommen in dem Buch nicht zu kurz.
Am 11. November 2025 um 19 Uhr werden Alex Hawner und Christoph Dutt ihr gerade erst erschienenes Buch in der Stadtbibliothek Saarlouis vorstellen. Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt in Kooperation mit der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V. in den Räumen der Stadtbibliothek Saarlouis statt. Um die Saarlouiser Sprache von Max Scheid authentisch präsentieren zu können, wird die Saarlouiser Kultur- und Tonton Preisträgerin Karin Peter Max Scheids Gedichten und Erzählungen bei der Buchvorstellung ihre Stimme leihen.
Zur Premierenlesung mit Alex Hawner und Christoph Dutt und der Mundartspezialistin Karin Peter ist jeder herzlich in die Stadtbibliothek Saarlouis am Dienstag, 11. November 2025 um 19 Uhr eingeladen.



