Wo sonst die Flusskreuzfahrten in Saarlouis anlegen und Touristen auf ihrer Reise über Mosel, Rhein und Saar in die Festungsstadt geleiten, da ging es jetzt fünf Tage lang um die Energie der Zukunft und um Wissenschaft zum Anfassen: Auf ihrer Tour durch Deutschland kam die MS Wissenschaft nach Saarlouis und begeisterte die Besucher hier mit anschaulichen Exponaten zu komplexen Themen wie Geothermie, Fusionsforschung oder smarte Städte der Zukunft.
Davon machte sich auch Bürgermeister Carsten Quirin ein Bild. Seit über 20 Jahren bringt das einstige Frachtschiff jährlich wechselnde Ausstellungen rund um aktuelle Themen aus Forschung und Technik auf dem Flussweg zu den Menschen in der Republik. „Bei uns können alle Besucher etwas lernen – egal aus welcher Altersgruppe und auf welchem Wissensstand man sich befindet“, erklärte Arne Leuzinger vom Team der MS Wissenschaft bei der Führung durch die Ausstellung. Während für die Kinder an Bord vor allem die interaktiven Elemente spannende Einblicke boten, konnte man an anderer Stelle sein Wissen vertiefen und sich tief in aktuelle Forschung hineindenken. So ging es zum Beispiel um das Thema Lithium – dem „Schlüsselelement für Zukunftsenergien“. In der Ausstellung war zu sehen, wie Wissenschaftler sich darum bemühen, das Element in Zukunft auch aus deutschen Gewässern gewinnen zu können, um so einerseits der hohen Nachfrage gerecht zu werden, aber auch um die Abhängigkeiten von den weltweiten Anbietern zu reduzieren. Größere Mengen an Lithium gibt es in Deutschland vor allem in den Gewässern im norddeutschen Becken – aber auch in geringerem Umfang im Grubenwasser an der Saar.
Nicht zuletzt ging es auch darum zu zeigen, welchen Nutzen all das im Alltag hat: Anschaulich erklärt wurde etwa, die ein Passivhaus funktioniert und warum die Wärme in gedämmten Häusern länger hält, wie man die Energie der Zukunft klug für eine nachhaltige Mobilität einsetzen kann oder wie die Städte von morgen aussehen könnten.
„Mit ihrer Ausstellung begeistert die MS Wissenschaft nicht nur Jung und Alt für Wissenschaft und Forschung“, lobt Bürgermeister Quirin. „Sie sensibilisiert auch für Zukunftsthemen und dafür, wie wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern können. Insofern profitieren wir auch in Politik und Verwaltung von dem großartigen Ausstellungskonzept.“
Die MS Wissenschaft wird von Wissenschaft im Dialog (WiD) im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt auf Tour geschickt. Die Exponate stammen von Forschungsprojekten aus ganz Deutschland.
Bildtext: An Bord der MS Wissenschaft machte sich Bürgermeister Carsten Quirin ein Bild von der Ausstellung zum Thema Zukunftsenergien. Durch die Ausstellung führte Arne Leuzinger vom Team des Ausstellungsschiffes.
Fotos: Sascha Schmidt