„Immer positiv denken!“ – Gertrud Kien feiert 102. Geburtstag
Ihren 102. Geburtstag feierte Gertrud Kien im Stadtteil Saarlouis-Steinrausch im Kreise zahlreicher Gäste aus nah und fern – mit guter Laune, wachem Geist und einem bewundernswerten Lebensmotto: „Immer positiv denken und nicht jammern! Für mich ist das Glas immer mindestens halb voll!“.
Die Jubilarin blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Bis in die 1980er Jahre führte sie eine beliebte Bäckerei in Roden, die vielen Einheimischen noch in bester Erinnerung ist. Nach dem relativ frühen Tod ihres Mannes stellte sich Frau Kien noch einmal neu auf und arbeitete einige Jahre im Marienhausklinikum, wo sie für ihre Warmherzigkeit und Zuverlässigkeit geschätzt wurde.
Auch im hohen Alter bleibt Getrud Kien lebensfroh und interessiert – ihr Humor und ihre positive Lebenseinstellung sind ansteckend. Zahlreiche Gratulanten ließen es sich nicht nehmen, ihr persönlich zum besonderen Ehrentag zu gratulieren. Stellvertretend für die Europastadt Saarlouis überbrachte Beigeordneter Gerald Purucker die Glückwünsche. Mit Kaffee, Kuchen und anschließender Grillparty wurde der 102. Geburtstag zu einem unvergesslichen Tag – ganz im Sinne von Gertrud Kien, die das Leben weiterhin mit einem Lächeln begrüßt.
Der Heiler von Oberesch
Lachpirin und Heitercetamol lautete die medizinische Verordnung der Theaterfreunde Oberesch in diesem Jahr. So stand es zumindest auf der originellen Eintrittskarte in Form eines Kassenrezeptes der „Allgemeine Uwerescher Krankekass“. 150 Minuten kurzweilige Unterhaltung im Dorfgemeinschaftshaus mit dem „Heiler von Oberesch“, einem Dreiakter von Bernd Kietzke standen auf dem Programm. Auf einer Bühne von rund 20 Quadratmetern, die mit viel Liebe zum Detail in eine Arztpraxis verwandelt wurde, tummelten sich 11 Mitspieler, die an vier ausverkauften Abenden rund 600 Zuschauerinnen und Zuschauer begeisterten. Herausragend waren nicht nur die Kostüme, sondern auch das das Make-up, für das Marina Hempel erstmals verantwortlich war.
Mit dabei waren Albert Kerber als unkonventioneller Arzt Dr. Bacchus, Jenny Lauer als mimikreiche Arzthelferin Lore Ley und Marlene Lauer als Putzfrau Ambrosia Teufel, die lieber Patientenakten liest, als die Praxis sauber zu halten. Die Welt in Oberesch war soweit in Ordnung, bis die Ärztekammer den Kontrolleur Hans Werthmann alias Frank Riga vorbeischickte um nach dem Rechten zu sehen. Um gegenüber der Behörde den Anschein einer ordentlichen, weltoffenen Praxis zu erwecken, überredete Lore Ley den gescheiterten Schauspieler Ebby, in die Rolle verschiedener Patienten aus aller Welt zu schlüpfen. Damit nahm das Chaos seinen Lauf.
So erschien Ebby Kühlmann -Michael Engel in Höchstform- mal als überkandidelte Frau Röschen-Sträusschen, dann als Bayer, als Schotte und schließlich als Scheich. Dazu kam noch die nervige Dauerpatientin Wilma Öfter, die die Praxis nur konsultierte, weil ihr Mann seinen ehelichen Pflichten nicht nachkam. Melanie Engel verkörperte die Rolle mit vollem Einsatz und falschem Hinterteil, was beim Publikum für viele Lacher sorgte. Dann war da noch die nervige Bürgermeisterin Minna Moritz (Tanja Winter), die Oberesch unbedingt zu einem Kur- und Weinort machen wollte. Ihr leicht debiler Sohn Max Moritz, gespielt von Bürgermeister Joshua Pawlak, setzte die Wünsche seiner Mutter sofort in die Tat um und begann ohne Vorwarnung den Dorfplatz mit Baggern aufzureißen. Die Geschwister Bodo (Michael Heckel) und Chantal Bollermann (Maria Fliegler), Landwirte aus Oberesch erschwerten zu dem die angespannte Situation in der Praxis. Zur Krönung des Ganzen tauchte noch die Detektivin Lisa Groß (Julia Ehm-Kornab) auf, die eine Abhörwanze in der Praxis deponierte.
Am Ende verliebten sich der Ärztekammerprüfer und die Bürgermeisterin sowie die Detektivin und der Schauspieler. Dr. Bacchus wurde zum Kurdirektor und Bauerntrampel Chantal mit Hilfe von Lore Ley zur Miss Bad Oberesch. Ende gut, alles Gut. Tosender Applaus für ein temporeiches Stück mit hervorragendem Timing und treffsicheren Pointen.
Der Prüfer der Ärztekammer hat die Weinprobe nicht gut überstanden und jetzt wird überlegt, was zu tun ist. Tanja Winter, Frank Riga, Marlene Lauer, Albert Kerber, Joshua Pawlak und Michael Heckel. (v.l.)
Am Ende wird alles gut: Dr. Bacchus wird Kurdirektor und Chantal Miss Bad Oberesch. Jenny Lauer, Albert Kerber, Frank Riga, Tanja Winter, Maria Fliegler und Joshua Pawlak (v.l.)
In der Praxis ist immer was los. Max Moritz (Joshua Pawlak), Ebby (Michael Engel), Lore Ley (Jenny Lauer) und Frau Öfter (Melanie Engel) von links.
Fotos: Sabine Schmitt
Bilderbuchkino zur Europawoche für junge Leseratten in der Stadtbibliothek Saarlouis
Passend zur Europawoche lädt die Stadtbibliothek Saarlouis am Dienstag, 13. Mai 2025, um 15.30 Uhr junge Leseratten von fünf Jahren in die Bibliothek zum Bilderbuchkino ein. Gezeigt wird das Bilderbuch „Hällo, ei äm Betti! – Eine Fremde auf dem Hof“, eine schwungvolle Geschichte über das Anderssein mit den schlagfertigsten Bauernhoftieren der Welt, die Sprach- und andere Barrieren gemeinsam überwinden.
Aufregung auf dem Bauernhof von Bauer Michel! Sein Bruder Hans und dessen Kuh Betti kommen aus Schottland zu Besuch. Doch was ist das? Anstatt der erwarteten Kuh steigt ein komischer Fransenteppich mit Hörnern aus dem Anhänger! Und das Tier spricht auch noch eine fremde Sprache. Wie sollen die Tiere miteinander umgehen und sich verständigen? Es kommt zu köstlichen Missverständnissen, doch Loretta, Knuddel und die anderen Tiere finden eine Lösung, und am Ende haben die Tiere viel Spaß miteinander, auch wenn sie eine unterschiedliche Sprache sprechen. Ein wunderbares Plädoyer über Freundschaft und Völkerverständigung über alle Grenzen hinweg.
Die tollen Bilder aus dem Buch werden mit Hilfe eines Beamers auf einer Wand zu sehen sein, dazu wird die lustige Geschichte vorgelesen. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es für die Kinder Gelegenheit, noch etwas zu malen oder nach Herzenslust in der Bibliothek zu stöbern.
Mehr Bücher zu den Themen Europa und europäische Nachbarn, Überwindung von Sprachbarrieren, Geschichten über das Anderssein und Toleranz gegenüber Fremden kann man zu den Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek Saarlouis ausleihen.
Wer gerne zum Bilderbuchkino kommen möchte, sollte sich den Termin vormerken und sich anmelden unter Tel.-Nr. 06831/69890-60 oder direkt vor Ort. Das Bilderbuchkino ist kostenlos. Die Stadtbibliothek Saarlouis befindet sich im Theater am Ring, Souterrain, Eingang Lothringer Straße. Die Öffnungszeiten sind Montag und Dienstag von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Donnerstag von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr sowie Freitag von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr.
Ein Baum zum Schulstart
Mit einer symbolischen Baumpflanzung auf dem Gelände der Grundschule Lisdorf feierte die Europastadt Saarlouis Anfang April, wieder ihre traditionelle Baumpflanzaktion für Schulanfänger. Wie in den vergangenen Jahren erhielten alle Erstklässlerinnen und Erstklässler ein Bäumchen oder einen Strauch ihrer Wahl – als bleibende Erinnerung an den Schulanfang und als Ansporn, schon früh Verantwortung für Natur und Umwelt zu übernehmen.
Die alljährlich vom Amt für frühkindliche Bildung, Schulen und Sport organisierte Aktion erfreut sich großer Beliebtheit. In diesem Jahr nutzten 262 Schulanfänger das Angebot und wählten aus einer Vielzahl von heimischen Obstbäumen, Beerensträuchern und Zierpflanzen ihren persönlichen Lieblingsbaum aus. Zur Auswahl standen unter anderem Apfel-, Birn-, Kirsch-, Walnuss- und Pfirsichbäume sowie rote und schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Sommerflieder und Zierjohannisbeeren.
Die Auslieferung der Pflanzen übernahm der Neue Betriebshof Saarlouis mit Unterstützung der jeweiligen Schulhausmeister. Den feierlichen Rahmen bildete die Pflanzung eines Amberbaumes, den sich die Grundschule Lisdorf als Solitärbaum gewünscht hatte. Die Kinder der ersten Klasse und ihre Lehrkräfte waren dabei, als der Baum gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt in die Erde gesetzt wurde.
Bürgermeister Carsten Quirin freute sich über die langjährige Resonanz: „Mit jedem dieser Bäumchen schenken wir nicht nur ein Stück Natur, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für diesen wichtigen neuen Lebensabschnitt. Es ist schön zu sehen, wie sehr Kinder und Familien dieses Angebot annehmen.“
Auch der Beigeordnete Gerald Purucker betonte die Bedeutung der Aktion: „Die Baumpflanzaktion verbindet Bildung, Umweltbewusstsein und Gemeinschaft auf besonders schöne Weise. Es ist uns wichtig, den Kindern von Anfang an zu zeigen, dass ihr Handeln etwas bewirken kann – und ein eigener Baum im Garten ist dafür ein wunderbares Symbol.“
Seit Beginn der Baumpflanzaktion im Schuljahr 1980/81 hat die Stadt Saarlouis bereits insgesamt 12.513 Bäume und Sträucher an die Schulanfänger verschenkt. Damit wird nicht nur ein nachhaltiges Zeichen zum Schulanfang gesetzt – mit jedem neuen Schulanfänger wächst auch ein Stück Zukunft.
Gerald Purucker (links) und Carsten Quirin (rechts) waren mittendrin und haben zusammen mit den Kindern den Baum gepflanzt.
Ein neuer Kugel-Amber für die Erstklässler der Grundschule Lisdorf.
Bilder: Sophia Tull
Ein Tag ohne Frauen! Was, wenn sich jede Frau einfach einen Tag frei nehmen würde?
Die Frauenbeauftragten und das Frauennetzwerk im Landkreis Saarlouis laden herzlich ein zur Filmvorführung „Ein Tag ohne Frauen“ am 6. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Thalia Kino in Bous.
Vor dem Film beleuchtet Elke Ferner, Parl. Staatssekretärin a.D., langjährige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende von UN Women Germany, in ihrem Impulsvortrag die Entwicklung der Gleichstellung in unserem Land, zeigt u.a. historisch gewachsene Ungleichheiten auf und lädt ein zum Austausch und zur Diskussion.
„Ein Tag ohne Frauen“
Was, wenn sich jede Frau einfach einen Tag frei nehmen würde?
Der Dokumentarfilm von Pamela Hogan & Hrafnhildur Gunnarsdóttir erzählt vom berühmten „Frauenstreik“ in Island vor 50 Jahren.
An einem Herbstmorgen im Jahr 1975 steht in Island alles still. An diesem Tag legten 90 Prozent der isländischen Frauen ihre Arbeit nieder. Sie wollten nicht länger hinnehmen, dass ihre Arbeit in Betrieb und Familie unterbewertet wird. Damit brachten die Frauen für einen Tag ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“. In EIN TAG OHNE FRAUEN wird die Geschichte zum ersten Mal von den Frauen selbst erzählt. Die Mischung aus persönlichen Interviews, Archivmaterial und kreativen Animationen sorgt für Abwechslung und Zugänglichkeit. Ein motivierender und inspirierender Film, der den mutigen und humorvollen Frauen ein eindrucksvolles Denkmal setzt.
Es ist eine sensationelle Geschichte, die bei den Nordischen Filmtagen 2024 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde.
Tickets 6 € online unter www.kino-bous.de , Thalia Kino Bous, Saarbrücker Straße 91
28. April: Ikigai – dem Lebenssinn auf der Spur
Ikigai ist ein Japan gebräuchlicher Begriff. Er meint den einem Menschen eigenen Sinn und Zweck seines Lebens. Das Ziel ist nicht vorgegeben, sondern selbst gewählt. Es geht darum, dem eigenen Leben eine bestimmte Bedeutung zu geben. Äußerer Erfolg kann sich dabei einstellen, entscheidend sind aber Erfüllung und Zufriedenheit.
Über Fragen und Antworten zum Wert und Glück des Lebens aus japanischer Sicht spricht Dr. Christel Weins, Vizepräsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Saarbrücken, im Rahmen der Japanwochen am Montag, 28. April 2025, um 16.30 Uhr im Lesecafé der Stadtbibliothek Saarbrücken.
Die Japanwochen finden unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Conradt in Kooperation der Stadtbibliothek mit dem Filmhaus der Landeshauptstadt Saarbrücken, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und der Volkshochschule des Regionalverbands Saarbrücken statt.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter: https://stadtbibliothek.saarbruecken.de/veranstaltungen/japanwochen_2025
Japanischer Musikabend im Filmhaus
Hervorragende japanische Künstler haben sich mit der Interpretation westlicher Musik einen Namen gemacht. Weniger bekannt ist in Europa dagegen die japanische Musik. Als Trio Sakura wollen die Japanerinnen Noriko Sakamoto (Sopran), Sachiko Ota (Violine) und Sakiko Takeuchi-Mohr (Klavier) Melodien aus ihrem Heimatland präsentieren.
Den ersten Teil ihres Konzerts bilden klassische japanische Kompositionen. Sie thematisieren passend zur Jahreszeit die Kirschblüte, die Quittenblüte und sehr kunstvoll das Meer im Frühling. Weiter werden etwa beeindruckende Landschaften und Erinnerungen an den Sommer beschrieben.
Im zweiten Teil erklingen Filmmusiken aus Animes. Es folgen neuzeitliche Titel über romantische Szenen, tiefe Gefühle, schicksalhafte Fügungen und die Hoffnung auch nach Katastrophen, von denen Japan immer wieder heimgesucht wird.
Der Melodienreigen beginnt am Montag, 28. April 2025, um 18.00 Uhr im Filmhaus. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Platzreservierungen unter www.filmhaus.saarbruecken.de.
Die Japanwochen finden unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Conradt in Kooperation der Stadtbibliothek mit dem Filmhaus der Landeshauptstadt Saarbrücken, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und der Volkshochschule des Regionalverbands Saarbrücken statt.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter: https://stadtbibliothek.saarbruecken.de/veranstaltungen/japanwochen_2025
Foto: Eiji Yamamoto
Peter Altmaier zu Wirtschaft und Umwelt zwischen Japan und Deutschland
Fast 10 Jahre lang trug Peter Altmaier in verschiedenen Ressorts Verantwortung als Bundesminister. Er war in Berlin Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dann Minister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes sowie schließlich Minister für Wirtschaft und Energie. In allen Funktionen ergaben sich Verbindungen zu Japan.
Japan ist weit entfernt und kann uns doch so direkt berühren. Besonders augenfällig ist das geworden, als 2011 nach der Atomkatastrophe von Fukushima in Deutschland der Ausstieg aus der Atomindustrie beschlossen wurde. Peter Altmaier hat die Ereignisse als damaliger Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erlebt.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan haben eine lange Tradition. Deutschland ist Japans wichtigster Handelspartner in Europa und Japan spielt in Asien eine bedeutende Rolle für die deutsche Wirtschaft. Beide Länder arbeiten etwa in der Automobilindustrie, bei der Nutzung erneuerbarer Energien sowie bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz und nachhaltiger Technologien zusammen.
Im Rahmen der Saarbrücker Japanwochen spricht Peter Altmaier am Freitag, dem 02. Mai 2025, um 19.00 Uhr im Lesecafé der Stadtbibliothek über Wirtschafts- und Umweltpolitik im Verhältnis von Japan und Deutschland. Um Anmeldung unter www.stadtbibliothek.saarbruecken.dewird gebeten.
Die Japanwochen finden unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Conradt in Kooperation der Stadtbibliothek mit dem Filmhaus der Landeshauptstadt Saarbrücken, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und der Volkshochschule des Regionalverbands Saarbrücken statt.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter: https://stadtbibliothek.saarbruecken.de/veranstaltungen/japanwochen_2025
Foto: Tobias Koch