Das war 2024 – Jahresrückblick aus Sicht der Stadt
Mit einem neuen Konzept und einer furiosen Neujahrsshow startete die Stadt Lebach Anfang Januar ins Jahr 2024.
Im Februar erhielt die Stadt Lebach einen Förderbescheid über 4,3 Millionen Euro, um derstarken Nachfrage nach Gewerbeflächen gerecht zu werden und das Gewerbegebiet „Auf Häpelt“ zu erweitern.
Das erste Freiluft-Highlight, das von der Stadt organisiert wurde, war der Mondscheinmarkt im März, bei dem die Fußgängerzone aus allen Nähten platzte.
Im April liefen die Vorbereitungen zur Entschärfung von militärischen Altlasten in der Graf-Haesler-Kaserne bereits auf Hochtouren. Ein geplanter Großeinsatz für unsere Blaulichtorganisationen, der die Einsatzkräfte durch die zeitgleiche, unvorhersehbare Hochwasser-Katastrophe im Mai weit über ihre eigentlichen Leistungsgrenzen hinaus forderte.
Gleich mehrere Veranstaltungen wie der kommpower-Triathlon, das Mittelalter-Spektakulum, der Mobilitätstag und das Internationale Oldtimerfestival mussten wegen des Hochwassers an Pfingsten kurzfristig abgesagt werden. Kirmesveranstaltungen und Dorffeste konnten glücklicherweise durchgeführt werden und sorgten ebenso wie das gemeinschaftliche Bewältigen der Hochwasserkatastrophe dafür, dass die Menschen ein Stück weit näher zusammenrückten.
Bei der Kommunalwahl im Juni wählten Bürgerinnen und Bürger ihre Kommunalparlamente und bestimmten, wer ihre Interessen in den Ortsräten, im Stadtrat und im Kreistag vertritt. Seit Juli ist der neue Stadtrat im Amt und leitet gemeinsam mit der Verwaltung die Geschicke unserer Stadt.
Im August fand in der Innenstadt der 1. „Summer in the City“ statt, mit dem die Stadt als Veranstalter vor allem den vom Hochwasser betroffenen Gewerbetreibenden und Gastrobetrieben in der Innenstadt unter die Arme greifen wollte. Die Veranstaltung mit Live-Musik und buntem Programm für die ganze Familie wurde zu einem riesengroßen Erfolg und soll im kommenden Jahr (auch ohne den ursprünglichen Anlass) eine Wiederholung erfahren.
Auch die Grüne Woche im September als die größte und vielfältigste städtische Veranstaltung wurde gut angenommen. Insbesondere die kostenfreien Konzerte beim TheelFestival auf dem Eventgelände La Motte und der Land- und Forstwirtschaftstag mit dem Ebbes-von-Hei-Genussmarkt waren bestens besucht. Der Oktober war geprägt von Open-Air-Veranstaltungen wie dem traditionellen Herbst- und Bauernmarkt und dem ganz neuen Konzept „Be the Light CS“, das in der Fußgängerzone zu einem faszinierenden Lichtspektakel wurde.
Im November fand nach der Premiere 2023 zum zweiten Mal der „Karriere-Kick“ in Lebach statt, bei dem sich über 1000 Schüler und Unternehmensvertreter spielerisch bei Tischkicker-Partien kennenlernten.
Fast täglich konnte man im Jahresverlauf den Baufortschritt bei der Umgestaltung des Rathausvorplatzes sehen, so dass die Maßnahme zum Jahresende im Dezember sowohl bei den Kosten als auch zeitlich absolut im Plan liegt. Der symbolische Spatenstich für den Ersatzneubau „unseres“ Krankenhauses war ein weiterer, ganz wichtiger Meilenstein für Lebach. Für Bauwillige Familien wurde im Wohngebiet Weiherberg ebenso Platz geschaffen, wie derzeit noch im Dörsdorfer Wohngebiet „Vor dem Grundsberg“. Eine der wichtigsten Nachrichten für Lebach war aber zweifelsfrei die Zusage des Innenministers über die Finanzierung der Hallenbadsanierung samt Teilneubau. Mit einem Grundsatzbeschluss hat der Stadtrat den Weg geebnet und die Verwaltung damit beauftragt, die entsprechenden Schritt zu einem hochwasseroptimierten Wiederaufbau des Hallenbades in die Wege zu leiten.
Bleibt zu hoffen, dass wir in 2025 von Ereignissen und Naturkatastrophen wie dem Pfingsthochwasser 2024 verschont bleiben und die erneute Bombenentschärfung am 19. Januar sowie der außerplanmäßige Wahlsonntag am 23. Februar ebenso reibungslos ablaufen wie im vergangenen Jahr.
Baustelle in der Jabacher Straße
Aufgrund von Bauarbeiten ist die Jabacher Straße in Lebach weiterhin für den Durchgangsverkehr voll gesperrt.
Die Erneuerung des Abwasserkanals und der Kanalhausanschlüsse im Straßenbereich wurden wie geplant Ende 2024 abgeschlossen, nun wird im Rahmen eines Zusatzauftrages durch die Stadtwerke Lebach die Trinkwasserleitung incl. der Hausanschlüsse im Baufeld erneuert.
Anschließend erfolgt die Wiederherstellung der Oberflächen im Straßen- und Gehwegbereich.
Kampfmittelbeseitigung – Hinweis zur Berichterstattung
Evakuierung hat Vorrang vor individuellen Interessen
Bei routinemäßigen Kampfmitteluntersuchungen auf dem Gelände der Lebacher Graf-Haeseler-Kaserne haben sich erneut konkrete Hinweise auf potenziell im Boden vorhandene Kampfmittel ergeben. Diese militärischen Altlasten müssen am Sonntag, 19. Januar vor Ort durch den Kampfmittelräumdienst des Landespolizeipräsidiums entschärft und abtransportiert oder kontrolliert gesprengt werden, falls ein Abtransport nicht möglich ist.
Aus Sicherheitsgründen muss in einem Radius von 300 Metern – ausgehend von den Fundstellen des sogenannten „Blindgängers“ – ein Sperrbereich eingerichtet werden, in dem sich niemand aufhalten darf. Weder in Räumen noch in Gärten, auf Straßen, Gehwegen oder freien Plätzen.
Die unmittelbar von der Sperrzone und der Evakuierung betroffenen Bürgerinnen und Bürger wurden bereits über Anwohneranschreiben informiert. Für den Durchgangsverkehr ist u.a. die Dillinger Straße ab 8 Uhr gesperrt. Der öffentliche Personennahverkehr über die Schiene ist nicht betroffen, da der Kombibahnsteig außerhalb der Sperrzone liegt. Aufgrund der Sperrung der Dillinger Straße mussten die Kreisverkehrsbetriebe für den Busverkehr aber Umleitungen und Ersatzhaltestellen einrichten.
Anwohner in einem Umkreis von 500 Metern um den Fundort werden um „luftschutzmäßiges“ Verhalten gebeten. Das bedeutet, dass sie ihre Häuser nicht verlassen sowie Fenster und Türen geschlossen halten sollten. Außerdem macht es Sinn, sich im Gebäude auf der zum Fundort abgewandten Seite aufzuhalten.
Für Menschen, die von der Evakuierung betroffen sind, richtet die Stadt Lebach gemeinsam mit Hilfsdiensten eine Aufenthaltsstelle in der Großsporthalle (Dillinger Straße 65a) ein. Die Halle ist am 19. Januar ab 7 Uhr geöffnet und über den Haupteingang barrierefrei erreichbar.
Personen, die aufgrund einer schwerwiegenden körperlichen Einschränkung Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen (zum Beispiel bettlägerige, schwerkranke oder behinderte Menschen) und deren Angehörige, können Unterstützung anfordern. Bitte melden Sie sich – falls noch nicht geschehen – hierzu beim Bürgertelefon unter Tel. (06881) 59-123. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind neben den regulären Öffnungszeiten des Bürgerbüros zusätzlich am Samstag, 18. Januar 2025 von 8 Uhr bis 16 Uhr zu erreichen sowieam Tag der Evakuierung ab 7 Uhr.
Bürgermeister Klauspeter Brill erklärt: „Wir sind uns bewusst, dass die Einrichtung der Sperrzone und die damit verbundene Evakuierung einen enormen Einschnitt in Alltag und Tagesablauf bedeuten. Die Evakuierung ist aber unbedingt notwendig und hat klaren Vorrang vor individuellen Interessen. Sollte es tatsächlich zu einer Detonation kommen, könnte die dadurch ausgelöste Druckwelle, die Splitterwirkung und herabfallende Teile eine Gefährdung der Bevölkerung und der gesamten Infrastruktur, sprich der Versorgung mit Strom, Wasser und Gas darstellen.“
Die Räumung der Sperrzone wird durch Einsatzkräfte von Blaulichtorganisationen überwacht und notfalls auch gegen den Willen der Betroffenen durchgesetzt. Der Rathauschef appelliert an die Bürgerinnen und Bürger: „Bitte verlassen Sie rechtzeitig vor 8 Uhr Ihre Wohnungen und helfen Sie mit, dass die Evakuierung und die Einrichtung der Sperrzone zügig erfolgen können. Erst wenn alle Menschen die Sperrzone verlassen haben, kann die Einsatzleitung dem Kampfmittelräumdienst die Freigabe erteilen, mit der Entschärfung zu beginnen.“
News hinsichtlich des Ablaufs und vor allem, wann der Sperrbereich wieder betreten werden darf, erhalten Bürgerinnen und Bürger über die offiziellen Infokanäle der Stadt Lebach: Auf der Homepage ist auf der Startseite ein Button eingerichtet, das direkt zur Unterseite https://www.lebach.de/buergerservice/faq-bombenentschaerfung-1 führt. Außerdem wird Nutzer von sozialen Medien bei Facebook unter www.facebook.com/StadtLebach, oder auf dem Instagram-Kanal der Stadt Lebach https://www.instagram.com/lebachentdecken/ auf dem Laufenden gehalten. Sie können sich auch über den WhatsApp-Kanal der Stadt informieren. Dazu müssen sie diesen kostenlos abonnieren. Den dazugehörigen QR-Code finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Lebacher Anzeigers sowie unter www.lebach.de über den Button mit dem WhatsApp-Symbol.
Außerdem wird über MoWaS (Modulares Warnsystem vom Bundesamt fürBevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Warnung der Bevölkerung) informiert. Die Feuerwehr löst über die Katastrophen-Warnsysteme NINA und KATWARN per CellBroadcast eine Warnung aus. So erhalten alle in dieser Funkzelle befindlichen mobilen Endgeräte eine Meldung. Damit wird sichergestellt, dass möglichst viele Personen über die Evakuierung im Rahmen der Bombenentschärfung informiert sind.
Die Abfallbroschüre 2025 der Kreisstadt Saarlouis wird in der 50. KW über den Wochenspiegel an alle Haushalte verteilt!
Achtung:
Die neue Abfallbroschüre 2025 der Kreisstadt Saarlouis wird in der 50. KW über den Wochenspiegel an alle Haushalte in Saarlouis verteilt.
Der darin enthaltene Abfallkalender informiert über alle Abholtermine der Restmüll-, Bio-, Papier- und gelben Tonne in übersichtlich kalendarischer Form. Ihren Bezirk können Sie dem beiliegenden Straßenverzeichnis entnehmen. Des Weiteren sind dieTermine der Tannenbaumabholung und des Öko-Mobil vermerkt. Die Broschüre enthält zusätzlich wichtige Informationen und Öffnungszeiten rund um das EVS–Wertstoffzentrum, der Kompostierungsanlage, Sperrmüllentsorgung und sonstige Serviceleistungen mit Auflistung der Telefon-Nummern für die wichtigsten Entsorgungsfragen wie z.B. Anmeldung Sperrmüllabholung, Abholung Elektro-Großgeräte und vieles mehr.
Ab Mitte Dezember 2024 ist die Abfallbroschüre 2025 zusätzlich beim EVS Wertstoffzentrum, Fasanenallee 52 und bei der Bürgerinfo im Rathaus kostenlos erhältlich.
Die Abfuhrtermine 2025 können wie gewohnt über den bewährten Online-Abfallkalender www.saarlouis.mein-abfallkalender.online abgerufen werden.
Fragen rund um den Abfall beantwortet Ihnen gerne unser Abfallberatungsteam unter der Telefon-Nr. 06831/48886-501.
Augen auf gegen Gewalt an Frauen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen informierte, das Frauennetzwerk im Landkreis Saarlouis, in der Passage von Globus, zu den verschiedenen Hilfsangeboten im Saarland und bundesweit.
Am Infotisch gab es viele Adressen und Infomaterialien zu wichtigen und professionellen Hilfsangeboten wie das Bundesweite Hilfetelefon, der Frauennotrufs im Saarland und das Frauenhaus in Saarlouis.
Ziel dieser Aktion war es für dieses Thema zu sensibilisieren und auch Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen.
„Wir möchten den Menschen Mut machen genau hinzusehen und im Fall der Fälle auch Hilfe anzubieten bzw. auf bestehende Hilfsangebote zu verweisen.“, ergänzt Sigrid Gehl Frauenbeauftragte der Kreisstadt Saarlouis.
Der Künstler Mike Mathes zeichnete passend zum Motto ” Augen auf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen” auf Wunsch das Auge von Interessierten auf eine große Leinwand. Viele Besucherinnen und Besucher informierten sich am Stand über die Hilfsangebote und ließen ihr Auge von Mike Mathes zeichnen.
Der Geschäftsführer von Globus, Oliver Kirch, beteiligte sich ebenfalls an diesem öffentlichen Statement gegen Gewalt.
Das fertige Kunstwerk wird an verschiedenen Orten ausgestellt, aktuell ist es im Gesundheitsamt und im Frühling in der Cafeteria von Globus zu bewundern.
Das Frauennetzwerk bedankt sich für die freundliche Unterstützung bei Globus Saarlouis.
Autorin Sigrid Gehl
Foto Martina Coniglio
Bildtext Der Künstler Mike Mathes zeichnet das Auge einer Besucherin
Movember im Saarlouiser Rathaus: Männergesundheit im Fokus
Prostata-Krebs, Hodenkrebs, psychische Erkrankungen: Noch immer sind Männer in vielen typischen Krankheitsbildern unterdiagnostiziert. Weltweit macht darauf seit über 20 Jahren die Aktion „Movember“ aufmerksam. Auch die Kreisstadt Saarlouis hat in diesem Jahr eine eigene Movember-Aktion gestartet, um damit für ein wichtiges Gesundheitsthema zu sensibilisieren.
„Krebs ist keine Frage des Alters“, sagte Bürgermeister Carsten Quirin. „Man kann vieles tun, Bewegung, gesunde Ernährung, aber es bleibt eine große Unbekannte dabei.“ 4.000 Männer würden in Deutschland jedes Jahr an Hodenkrebs erkranken – mit guten Behandlungserfolgen. „Anders verhält es sich bei Prostatakrebs: Jedes Jahr kommen in Deutschland 70.000 Fälle hinzu, rund 14.000 Männer sterben daran.“ Statistisch betrachtet erhalte jeder neunte Mann in seinem Leben die Diagnose Prostatakrebs.
„Es ist deshalb immens wichtig, dass wir mit der Movember-Aktion auf das Thema aufmerksam machen und dass wir auch zeigen: Im Rathaus haben wir ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, das wir seitens der Stadtspitze sehr gerne unterstützen.“ Sein Appell: „Vorsorge rettet Leben, gebt euch einen Ruck, lasst euch untersuchen!“
Seit mehr als zehn Jahren betreibt die Kreisstadt Saarlouis gemeinsam mit dem Kooperationspartner AOK Rheinland Pfalz / Saarland ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), um Belastungen am Arbeitsplatz abzubauen und gesundheitsfördernde Maßnahmen zu unterstützen. Für den BGM-Steuerkreis erklärte Sascha Schmidt, dass Männer auch seltener als Frauen die hausinternen Gesundheits- und Präventionsangebote annähmen. Es sei deshalb ein wichtiges Signal, dass der Anreiz zum Rathaus-Movember nicht nur aus den Reihen der Beschäftigten kam, sondern dass die Aktion auch durch die gesamte Verwaltungsspitze aktiv unterstützt wurde.
Bildtext: Mit dem Movember im Rathaus haben die Verwaltungsspitze, das Betriebliche Gesundheitsmanagement sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf das Thema Männergesundheit aufmerksam gemacht. Fotos: Lea Mathieu
Bei der Abschlussaktion vor dem Rathaus betonte Bürgermeister Carsten Quirin, mit dem für den Movember typischen Schnurbart, die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen.
Digitales Management für Saarlouiser Gewässerunterhaltung
Am Fraulauterner Bach begann die Fortschreibung und Aktualisierung der Gewässerunterhaltungspläne der Kreisstadt Saarlouis. Ziel der Begehung durch das beauftragte Planungsbüro Hömme ist es, die aktuellen Gegebenheiten an den unterhaltungspflichtigen Gewässern im Stadtgebiet zu sichten, zu dokumentieren und hieraus die erforderlichen Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung festzulegen.
Ein zentraler Bestandteil der Bearbeitung ist die digitale Erfassung der Gewässerabschnitte und die damit verbundene Dokumentation der regelmäßigen Gewässerunterhaltungsarbeiten. Durch eine effiziente und nachhaltige Gewässerunterhaltung mittels georeferenzierter und digitaler Erfassung sollen die aktuellen Zustände genau erfasst, analysiert und entsprechende Maßnahmen zielgerichtet abgeleitet werden. Durch den Einsatz moderner Technologien sollen die Prozesse rund um die Gewässerunterhaltung zeitgemäß erfasst und die Bearbeitung und Dokumentation durch das Personal vereinfacht und optimiert werden.
Die Maßnahme stellt somit einen weiteren Schritt der Kreisstadt Saarlouis auf ihrem Weg zu einer modernen SMART-City dar, wodurch auch die Verwaltung effizienter gestaltet werden soll.
Bei dem Termin waren für die Stadtverwaltung neben dem Beigeordneten Gerald Purucker, Michael Hoffmann (stellvertretender Amtsleiter des Amtes für Tiefbauwesen und Vermessung) sowie Dr. Andreas Ney (Amt für Stadtplanung, Hochbau, Denkmalpflege und Umwelt) anwesend. Von Seiten des Planungsbüros Firma Hömme GbR begleiteten Geschäftsführer Frank Hömme und seine Mitarbeiterinnen Marion Lusseau und Luna Schneider den Termin, welche auch die Begehung vor Ort durchführten.
Begehung am Fraulauterner Bach, vl. Dr. Andreas Ney, Beigeordneter Gerald Purucker, Frank Hömme, Michael Hoffmann, Marion Lusseau, Luna Schneider
vl. Marion Lusseau, Frank Hömme, Luna Schneider, Beigeordneter Gerald Purucker, Michael Hoffmann, Dr. Andreas Ney
Frauenbeauftragte im Saarland setzen sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Gewalt gegen Frauen ist eine der die weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und begegnet uns überall: Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum und im Netz. Stalking und Belästigung gehören ebenso wie häusliche Gewalt und Vergewaltigung dazu. Egal ob in Indien, Mexiko oder Deutschland: Körperliche und seelische Verletzungen von Frauen sind weltweiter Alltag – ebenso wie der Kampf von Frauen dagegen.
Am 19. November 2024 haben das BMI, das BMFSFJ und das Bundeskriminalamt gemeinsam und erstmalig das Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vorgestellt. Die Zahlen sind alarmierend: 2023 gab es 938 versuchte Femizide, 360 davon mit tödlichem Ausgang. 140 Frauen und Mädchen werden jeden Tag Opfer einer Sexualstraftat. In allen Bereichen (darunter Mord, Sexualstraftaten, häusliche und digitale Gewalt und Menschenhandel) sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind. In Deutschland hat jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Jeden Tag versucht ein Täter in Deutschland eine Frau zu töten, an jedem zweiten Tag wird eine Frau ermordet. In etwa der Hälfte der Fälle istder Partner oder der Ex-Partner für diese Taten verantwortlich.
Neben körperlicher und sexueller Gewalt haben auch psychische und emotionale Gewalt gravierende Folgen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt Gewalt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbeauftragten im Saarland setzte deshalb am 25.11. auch saarlandweit ein sichtbares und deutliches Zeichen „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. In Saarlouis, Dillingen, Homburg, Neunkirchen, Püttlingen, Völklingen, St. Wendel, St. Ingbert und dem Saarpfalz-Kreis wiesen Fahnen, Beachflags und auch Banner an Bauzäunen und Brücken auf die klare Position der Frauenbeauftragten hin. Diese fordern gleichzeitig mehr und besser ausgestattete Hilfsangebote sowie die Umsetzung der Istanbul-Konvention, die Deutschland bereits 2018 unterschrieben hat.
Mit der Unterstützung des NBS konnten die Flaggen rund um den Großen Markt gehisst werden. „Gewalt gegen Frauen ist eine Schande, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf. Mit dieser Aktion setzen wir in Saarlouis ein klares und sichtbares Zeichen: Angriffe auf Frauen sind Angriffe gegen unsere freie und zivilisierte Gesellschaft. Es ist unsere Pflicht, nicht nur hinzusehen, sondern auch zu handeln – durch Aufklärung, Prävention und die Stärkung von Hilfsangeboten“, betonte Oberbürgermeister Marc Speicher.
Auch der Landkreis Saarlouis unterstützte die Aktion: „Der Landkreis und die Stadt zeigen wahrhaftig Flagge und setzen ein sichtbares Zeichen nach außen. Wir stehen hinter der Aktion und möchten diese auch in die Öffentlichkeit tragen!“, so Bernd Valentin, Beigeordneter Kreis Saarlouis.
Die Aktion entstand nach dem Vorbild der Stadt Speyer.
v.l.: Bernd Valentin, erster Beigeordneter des Landkreises, Astrid Brettnacher, Frauenbeauftragte des Landkreises, Sigrid Gehl, Frauenbeauftragte der Stadt und Oberbürgermeister Marc Speicher.